Das die Karate Schule OTOMO bekannter Weise nicht nur auf ihrer eigenen Suppe s immt sondern gern auch mal über den eigenen Tellerrand hinaus schaut, hatte Thomas dieses Seminar organisiert. Es sollte uns einen kurzen Einblick in das andere oder auch besondere des Shotokan-Stiles in der Fassung der Shotokai1) gewähren. Getragen wurde das Seminar von Henning Wittwer, einem Karateka von Nippon-Niesky, welcher an und für sich ein profunder Kenner der Historie des Shotokan Karate ist. Die Themenstellung beschränkte sich auf das Kennenlernen von elementaren Techniken in der Art und Weise des Shotokai und betraf Körperstruktur und Kime, Distanz und Rythmus. Eigentlich Dinge die auch in unserem Grundlagenunterricht nicht fremd sind. Allerdings hatte wohl jeder einige Anpassungsschwierigkeiten sowohl hinsichtlich der technischen Ausführung der Übungen als auch in Bezug auf das Verständnis des warum so und nicht anders. Aber durch das Kennenlernen anderer Ansichten ist noch keiner dümmer geworden und so übten wir fleißig nach dem Angebot. Mir persönlich hat sich das vollkommen andere Konzept des Aufbaus und der Verwendung von Kime auch erst einige Zeit nach dem Seminar erschlossen.
Also lieber Leser dieser Zeilen, am Ende gebe ich noch ein paar Links wo man zum Thema nachlesen kann. Damit versteht man dann auch nicht nur die Theorie sondern auch die IDEOLOGIE des Shotokai besser. Es wird als Ergebnis des Seminars wohl so sein, das sich jeder das für ihn praktikable zu Eigen macht oder zumindest darüber nachdenkt was es doch so alles gibt.
Und hier nun die Hinweise
www.shotokaieurope.org
www.shotokai.de
Werner Lind, Okinawa Karate – Geschichte und Tradition der Stile Sportverlag Berlin/1997 Seite 268-304
1) Shotokai: stark vereinfacht gesagt Shotokan Karate nach der Lehrmeinung Funakoshi Yoshitaka und Egami Shigeru
Heinz Deecke