Am Wochenende vom 21.-22.10.2017 fanden sich Karateübende aus allen Teilen des Landes zu einem Koryu Uchinadi Seminar in der Karate Schule OTOMO Zittau e.V. ein. Grund war ein von Olaf Krey, dem offiziellen Vertreter von Hanshi Patrick McCarthy in Deutschland, geführtes Seminar.
Themen des Seminars waren Kata und Stocktechniken. Kata ist die japanische Bezeichnung für eine bestimmte Form. In diesem Fall eine bestimmte Übungsform für Selbstverteidigungstechniken. Durch das Erlernen einer Kata ist man in der Lage komplexe Verteidigungsszenarien alleine zu üben. Wenn man diese versteht… Genau das ist der Schwerpunkt des Koryu Uchinadi.
Das langjährige Studium der japanischen Kampfkünste seitens Hanshi Patrick McCarthy fördert das ursprüngliche Karate wieder zu Tage. Die fünf alten Kampfkünste Okinawas sind hierfür Ausgangspunkt und Orientierung. Die an diesem Wochenende geübten Katas heißen Kamae waza („Übungsform der Positionen), und Keri waza („Übungsform der Fußtechniken“).
Nach einem straffen Aufwärmprogramm ging es sofort los. Zu jeder Grundlagen-Kata im Koryu Uchinadi, die in der Soloform (Hitori-gata) geübt werden kann, gibt es eine Partnerform (Futari-gata), die dazu dient, die Techniken auch mit einer Person zu üben. Die einzelnen Abschnitte der Partnerform der Kamae waza wurden in einem Stationskreislauf unter Aufsicht von Schwarzgurten durchgeübt. Im Vordergrund stand es, ein Verständnis für die Anwendung zu entwickeln, bevor die einzelnen Abschnitte zur kompletten Partnerform zusammengefügt wurden. Durch das Üben der Soloform, Partnerform in Abschnitten, sowie komplett, lernte man sehr schnell worauf es im Groben ankommt. Die Einzelheiten wurden durch üben und tiefergehenden Erklärungen deutlich.
Nachdem sich der Übungserfolg gefestigt hatte, kamen die Kurzstöcke zum Einsatz. Es folgten Partnerdrills die eine korrekte Ausführung der Schläge und ein beüben der Koordination zum Ziel hatten. Im Anschluss durfte jeder seine Fähigkeiten mit dem Stock in einem lockeren Sparring mit schaumstoffgepolsterten Stöcken testen.
Am zweiten Tag des Seminars stand nach der Wiederholung der am Vortag geübten Techniken, die Kata Keri waza im Focus. Zuvor erfolgte jedoch noch die Erwärmung in bereits bekannter Manier. Die Teilnehmer wurden wie tags zuvor, unter der Aufsicht der Schwarzgurte, ihrem persönlichen Trainingsstand entsprechend gefördert und gefordert. Zum Abschluss wurden die Stocktechniken vertieft und weitergeführt. Daraus entstand eine Sequenz mit Angriffs- und Abwehrtechniken.
Zusammengefasst war es ein sehr anspruchsvolles und lehrreiches Wochenende. Durch die intensive Betreuung und die hilfreichen Tipps aus dem versammelten Wissen, blieb keine Frage offen und es wurde ein guter Trainingsstand erreicht, mit dem weiter geübt werden kann. Also: Mission completed.
Bleibt nur noch ein Dank auszusprechen für die Mühen all derer, die sich für das Lehren, für die Organisation und die Verpflegung eingesetzt haben.
Danke!
Alexander