In einer neuen Konstellation machte sich das „OTOMO-Wettkampfteam“ auf die Reise nach Burkhardtsdorf zum 10. Zwönitztalpokal. In aller Frühe bereits die Starter in der Kategorie Schüler (Marie-Luise und Januš) mit Coach Heinz und im weiteren Verlauf des Vormittags Coach Janine, Driver Ronny und die Starter in der Kategorie Jugend (Franz, Vincent und Luboš). Soweit die Theorie, denn in der Praxis blieb nur Vincent übrig. Ob wir diesen, für die Kinder gut gemeinten, Aufwand weiter praktizieren wollen, sei dahingestellt!
Der Wettkampf selbst stellte sich in der gewohnt hohen Qualität dar. Unsere Kids starteten sowohl in Kata als auch in Kumite. Januš musste als erster in den Pool und in einem ungewöhnlich großem Starterfeld kämpfte er sich mit bis dahin starken und kraftvollen Katas bis in die Trostrunde vor. Hier zeigte er dann allerdings Nerven und seine Heian Nidan war etwas zu individuell geprägt. Immerhin sprang ein 5. Platz dabei heraus. Marie-Luise musste in der Kategorie Kata schon in der ersten Runde die Qualität ihrer Gegnerin anerkennen. Es sei an dieser Stelle vermerkt, dass das Niveau im Bereich Kata in dieser Altersgruppe schon ungewöhnlich hoch ist. Einwandfrei dargebotene Bassai Dai oder Jion sind keine Ausnahme.
Im Freikampf hatte Januš leider schon in der ersten Runde kein Glück. Ein durchaus ansprechender Kampf ging, nach punktlosen Verlauf, durch Kampfrichterentscheid an seinen Gegner. Begründung: zu wenig zwingende Aktivität.
Marie-Luise kann sich im Freikampf über einen zweiten Platz freuen. Hier hat das Quäntchen Glück etwas nachgeholfen und sie konnte von der Disqualifikation einer Teilnehmerin profitieren.
Nach der Siegerehrung der „Kleinen“ ging es gegen 14 Uhr mit der Jugend, wo unser Vincent auf seine Start´s wartete los. Vinnie, als einzig verbliebener Starter der Otomos in der Kategorie Jugend, ließ sich nicht beirren von der Situation und bereitete sich konzentriert auf seinen Katastart vor. In seiner Gruppe waren ca. 12 Starter, auch hier zeigte die Vielzahl bereits in der Runde eine Bassai Dai, Jion oder Empi… eine Heian Kata war eher exotisch. Dennoch konnte Vincent mit seiner vorgetragenen Heian Yondan überzeugen. Kampfbeton, kräftig und selbstsicher zeigte er seine Kata, am Ende entschieden die Kampfrichter 3:1 für seinen Leipziger Gegner, der im sächsischen Kata-Kaderstützpunkt trainiert. Aber es war ja noch nicht vorbei, denn nach Kata folgt bekanntlichermaßen Kumite und hier kennt unser Vincent keine Angst, denn jeder kocht mit Wasser, auch die Kämpfer von Banzai Berlin. Der erste Gegner Nico Bruckholder vom Banzai Berlin, war um einiges größer als Vincent, aber nicht unbesiegbar. Bei der Erwärmung mit Coach Janine wurde die Taktik klar festgelegt, ran an den Gegner mit konsequenten Gyaku-Zuki Angriffen. Genau das setzte Vincent auch um, er ging den Kampf von Beginn an sehr aktiv an, aber leider fehltem ihm bei den Angriffen, meist ein paar Zentimeter, um den Punkt dann auch zu machen. So konnte der erfahrene Berliner seinen Größenvorteil gekonnt ausspielen und am Ende auch den Kampf für sich entscheiden. Dennoch war es erfreulich und sehr positiv, dass Vincent bis zum Schluss gefightet hat und mutig in den Gegner hineinging.
Für alle war es aber eine Veranstaltung, die gezeigt hat wo wir hin müssen und welche Aufgaben vor den Wettkampfkids und auch vor uns als Trainer stehen.