Wieder ging es auf die unendliche Reise ins ferne Saarburg um einmal im Jahr mit alten und neuen Gesichtern zu trainieren. Besonders aber hatten sich Janine, Alex und Robert vorgenommen ihre derzeitige Graduierung aufzuwerten. Prüfungen waren also angesagt. Auch waren wir neugierig was der aktuelle Gasttrainer mit uns veranstalten würde. Aragene Sensei enttäuschte uns keineswegs, denn seine Trainingseinheiten waren geprägt von einfachen und pragmatischen Techniken.
Der praxis-orientierte Kumitegedanke stand immer im Vordergrund. So entstand eine gesunde Mischung aus Wettkampf- und SV-Techniken. Zur Freude des Verfassers kamen auch einige Kote Kitae Übungen vor und man konnte hier schön beobachten wer nur ohne Kontakt trainiert und wessen Gliedmaßen abgehärtet sind. Etwas störend waren vielleicht im Kata Teil die häufigen Wiederholungen ein und derselben Kata. Aragane Sensei betrachte ich jedoch als Bereicherung und ein Wiedersehen mit ihm wäre zu begrüßen.
Sonnabend standen nun traditionell die Prüfungen an. Alex und Robert wurden ohne Publikum geprüft und so kann ich nur sagen das sie ihre Sache gut gemacht haben weil: Prüfung zum 2. KYU bestanden.
Janine, mit Prüfung zum 2. DAN, konnte der Aufmerksamkeit des gesamten Lehrgangsfeldes gewiss sein. Souverän wie immer bewältigte sie ihre Prüfungsteile und kann nun als würdiger NI-DAN durch die Lande schreiten.
Sehr schön und interessant waren auch die Prüfungen zu den höheren DAN-Graden.
Eugen Landgraf erreichte den 7. DAN und Antonio Ceferino den 6. DAN. Ihre vorzutragenden Kata Bunkai waren recht ansehnlich, weil sie nicht akrobatisch überspitzt sondern praxisgerecht waren.
Zum Thema DAN-Prüfung ist jedoch kritisch anzumerken, dass es nicht angehen kann den Prüflingen beim Bezahlen ihrer Prüfungsgebühr mitzuteilen, dass sich die Gebühr um 40,00€ erhöht hat. Erhöhungen in dieser Größenordnung sollten schon im Vorfeld und im Gesamtverband diskutiert werden. Zumindest wäre eine rechtzeitige und stichhaltige Begründung nötig gewesen.
Ansonsten brachte die Zeit zwischen den Trainingseinheiten wieder genügend Gelegenheit sich mit Gleichgesinnten auszutauschen oder einfach nur gute Gespräche zu haben. Nicht unerwähnt sollte man aber auch folgenden Umstand lassen: Viele Jahre des Besuches von solchen Gasshuku sollten genügen um sich durch nichts mehr überraschen zu lassen… Das ist jedoch weit gefehlt, der unerschöpfliche Erfindergeist und die allmächtige Spontanität gewisser Jugendlicher bringt es fertig, ältere Semester davon zu überzeugen das Nachtruhe eine lästige Nebensache ist! :) :) :)
Dessen ungeachtet war es aber doch ein schöner Lehrgang und unter dem Strich kann man eigentlich nur zufrieden sein und sich auf das nächste Gasshuku freuen.