Einmal im Jahr ist bei Otomo Lehrgangszeit und vergangenen Samstag war es soweit… am Vormittag waren die Kids und jungen Jugendlichen aktiv. Sie absolvierten drei Trainingseinheiten, alle unter dem Thema des Soundkarate und im Anschluss fanden die Prüfungen statt.
Los ging es mit dem Fitnessteil, dieser diente gleichzeitig zur Erwärmung und Einstimmung auf den Lehrgang. Verschiedene Fitnessübungen, verpackt in Parcour und später kombiniert mit Karatübungen standen auf dem Programm… abgerundet wurde die erste Einheit mit einem kleinen Selbstverteidigungsteil, indem verschiedene Alltagssituationen durchgespielt und angemessene Reaktionen besprochen und geübt wurden. Gleich im Anschluss ging es mit Kumite weiter, hier nutzen wir unsere tollen Soundkarate Gerätschaften und übten Zukis, Mawashi´s aber auch die richtige Distanz sowie Kontrolle. Zudem übten die Kids die Kumitebewegungen und Techniken bei Musik, aber nicht einfach nur so, sondern wenn schon, im Takt… und da mussten doch einige Kids feststellen, dass es ganz schön schwierig und zugleich anstrengend sein kann, sich im richtigen Takt zu bewegen.
Kurze Pause zum Durschschnaufen, denn die letzte Trainingseinheit vor der Prüfung stand noch an, hier waren die 4-er Blöcke zu absolvieren. 4 Techniken, zuerst im Stand, später mit vor- und zurück Bewegung und dann natürlich auch mit Drehungen wurden trainiert. Die Techniken dienten gleich zur Prüfungsvorbereitung.
Denn nun war es auch schon so weit, die Prüfungen standen an und die Nervosität stieg sichtbar.. die Weißgurte begonnen und die anderen Graduierungen folgten. Allgemein ist festzustellen, dass noch einiges an Potenzial vorhanden ist und die Kids einfach konzentrierter im Training mitarbeiten müssen. Teilweise fehlt noch etwas die Präzession in den Techniken und vor allem das Kime ist fast bei allen verbesserungswürdig. Aber am Ende waren alle überglücklich und konnten ihre Urkunde zur bestandenen Gürtelprüfung in den Händen halten.
Nach dem Vormittagsprogramm für unsere Kinder und jungen Jugendlichen waren die drei Nachmittagseminare den älteren Jugendlichen und Erwachsenen vorbehalten.
Alle drei Seminare beschäftigten sich mit Themen die im normalen alltäglichen Training zwar eine Rolle spielen; meist aber unbeachtet ihr Dasein fristen. Im Seminar 1 beschäftigten wir uns mit dem kompletten Curriculum der Fußstellungen im Shotokan. Dies anschaulich dargestellt und geübt anhand der Tachi-Kata Wa-Shugyo (entwickelt von Fritz Oblinger). In der Soloform und anwendungsgerecht mit Partner zelebriert ließ sich viel Wissenswertes vermitteln. Die Seminare 2 und 3 hatten die Renshuho-Formen der Kata Heian Shodan und Heian Godan zum Inhalt. Sinn und Zweck dieser Übungsform ist die Kata auf ihre wesentlichen Kerninhalte zu beschränken und mit diesen die kämpferischen Inhalte der Kata darzustellen. Auch hier wurde mit viel Engagement mit dem Partner geübt. In Erweiterung des Themas wurde dann noch auf praxisorientierte Selbstverteidigungsaspekte, die den Kata innewohnen, eingegangen. Ein kleiner Ein- oder Ausblick auf Kyusho Jitsu Anwendungen, die hiermit in Zusammenhang stehen, beendete die Nachmittagseminare. Natürlich stand zum Schluss auch für die Erwachsenen und Jugendlichen das Prüfungsprogramm bereit um bewältigt zu werden. In der Konsequenz haben wir sechs neue Braungurte in unseren Reihen. Auch unsere zwei Gelbgurte absolvierten ihre Prüfung mit Erfolg genau wie unser Dauergast Matthias Hügel der sich zum 4. Kyu prüfen ließ.
Mit angeregten Gesprächen klang dieser Lehrgang aus und wir sind der Meinung, dass dieses Format des Lehrganges auch seine Vorteile hinsichtlich des Eingehens auf die jeweiligen Interessen in den jeweiligen Altersgruppen bietet.