Shotokan-Lehrgang mit Sensei Nagai

DIE ERHÖHUNG DES PERSÖNLICHEN „SPEEDOS“

Nach zwei Tagen Speed-Shotokan sowie einer eintägigen Erholungsphase bin ich nun (trotz Kindertraining!) bereit euch einen kleinen Über-/Rückblick zu geben über alles was am Wochenende die Kämpfer und Gemüter bewegte… Offiziell sollte der Zittauer Wochenendlehrgang 15 Uhr am 18. Juni beginnen, allerdings gab es drei, vier unbelehrbar-enthusiastische Otomokas, die bereits ab ca. 13.45 fröhlich vor der Busch-Schulturnhalle standen um alle notwendigen Vorbereitungen für das Eintreffen von Shihan Nagai und den Lehrgangsteilnehmern zu treffen:

– Heinz organisierte mit beneidenswertem Improvisationstalent einen neuen Einlass (an alter Stelle war eine recht hässlich anzuschauende Schuhablage installiert worden)

– Helene, Janine und Stephan bemühten sich erfolgreich um die Aufhängung unserer Fahnen

– Bernd kümmerte sich mit unerschütterlicher Ruhe um die Auflistung aller mittlerweile ankommenden Karateka, er ließ sich auch durch haltlose Nervositätsanfälle von mir nicht beeindrucken

Nagai-Shihan eröffnete das Sonnabendtraining nach der Erwärmung mit vielfältigen Tsuki-Kombinationen zur eigenen Technikverbesserung und natürlich für die Erhöhung des persönlichen „Speedos“!

Wir übten Kihon, wobei die anwesenden Schwarzgurte vorn ihr Können unter Beweis stellten. Zu meiner persönlichen Überraschung hatten relativ wenige Weiß- und Gelbgurte wirkliche Probleme mit den langen Übungsverbindungen, die Nagai-Shihan zu kreieren pflegt.
Nach einer kurzen Pause, in der vier Lehrgangsteilnehmer aus Dresden (Hannes) und Zittau (Janine, Helene, ich) ihr letztes gaben um die Kombinationen nochmal besonders energievoll, schnell und korrekt für Sensei Nagai und die Gruppe zu präsentieren, ging es mit dem Kumitetraining weiter.

Die Gruppe der Höhergraduierten schulte sich in Jiyu-Ippon-Kumite und Freikampf, während die helleren Farbgurte Gohon-Kumite übten. Abschließend überprüfte und verbesserte Shihan Nagai die Katas der Karateka. Er gab Tipps, lobte, kritisierte (fehlendes Kime/Kraft) und spornte alle zu besseren Leistungen und mehr Konzentration an.

Abends hat sich die Mehrheit der Lehrgangsteilnehmer aus Pirna, Dresden, Löbau und Zittau im Zittauer Marstall im „Alten Sack“ getroffen um sich vom ersten Training bei einem Bierchen oder dergleichen zu erholen. In anbetracht der Situation, dass die Sonne schien und es angenehm warm war, saß unser Bundestrainer mit Jens plaudernd auf der Neustadt auf einem Fenstersims und ließ sich sein Getränk auch direkt dahin liefern. Er erzählte allen hinzukommenden von seinem Vorhaben mit kimedurchflossenen Mae-Geris die Häuser zum Einsturz zu bringen, um die letzten Sonnenstrahlen abzubekommen! Da kaum jemand den Mumm hatte, dem zu folgen, entwarf er den Plan, bei plötzlich einsetztendem akutem Schneefall eine Bank (deren Name an dieser Stelle aus verschiedenen Gründen verschwiegen wird) auszurauben, aber diesen Vorschlag haben wir wegen Untauglickeit verworfen – schließlich war für Sonntagmorgen Training angesetzt… Insgesamt ging diese traditionelle Lehrgangsfeier recht zeitig zuende, was ich als Tribut an das schlauchende Training deute, sogar zwei KleinOuchis verloren ihre strapazierenden Kräfte irgendwann, trotz oder gerade wegen ihrer Anstrengungen Mika zu gefallen…
In alter und neuer Frische startete der zweite Lehrgangstag. Nach anderthalb Stunden zerschöpfendem Kumite- und Kata-Training, während dem ich wegen akutem Blutverlust *räusper* kurzzeitig zwangspausierte, begannen die Gürtelprüfungen. Janine erlebte eine Premiere und durfte zum ersten Mal das Programm für die Prüflinge vorlesen. Trotz einigen Stolpersteinen hat sie das zur Zufriedenheit aller Beteiligten getan.

Die Prüfungen haben alle einen positiven Ausgang genommen, sodass wir ein paar neue Gürtelfarben im Dojo zu verzeichnen haben.

Und zwar:

Tina-gelb

Marie-Luise-gelb

wloschy-grün

Ingolf-orange

Heike-orange

Lutz-violett

Gerhard-violett

Mirco-gelb

Robert-violett

Dominique-gelb

Marcus-orange

Pascal-orange

Wieland-violett

Johannes-grün

Herzlichen Glückwunsch!

Was bleibt noch zu sagen… Dieser Wochenendlehrgang Mitte Juni ist was besonderes ;-) Aber genug der Lobhudelei. Es war ein superanstrengendes Trainingswochenende mit einem sehr gutgelaunten Sensei, was in Kombination – für mich zumindest – ein gelungenes kleines, aber feines KarateEvent war…Das solls von mir gewesen sein; wer genauere Fragen hat, wende sich an einen Beteiligten oder mich :-)

In dem Sinne,
trainiert fleißig, vergesst nicht das Sommergasshuku im Juli!!

und sonnige grüße, die julia