Im Rahmen der sächsischen Pokalserie (Sakura Cup, Zwönitztalpokal, Erzgebirgs Cup) waren wir zu Gast in Burkhardtsdorf. Robert Grüner, Richard Jehring und Jakob Merges wollten diese Veranstaltung als Generalprobe für den anstehende Nachwuchsmeisterschaft des S.K.I.D. nutzen bzw. um Erfahrungen im sportlichen Wettkampfkarate zu sammeln. Alle Drei starteten in den Kumite-Wettbewerben.
Jakob hat sich im Gegensatz zu seinem Debüt beim Sakura Cup gesteigert und bewegte sich schon agiler auf der Tatami. In seinem Eröffnungskampf konnte er selbst mit einer 2 : 1 Wertung in Führung gehen, musste aber dann zwei Ura Mawashi einstecken und lag damit sofort mit 7 : 2 hinten. Den Kampf in der Trostrunde musste er zu Null abgeben. Insgesamt aber eine reifere Leistung und wenn er selbst noch aggressiver agiert, wird sich auch bald sein erster Sieg einstellen.
Richi (in der Leistungsklasse startend) hatte in der Allkategorie eine schwere Aufgabe zu bewältigen. Als Jüngster und vielleicht leichtester des Starterfeldes musste er sich mit einem körperlich und auch Wettkampfjahren weit überlegenem Kontrahenten auseinandersetzen. Richi löste diese Aufgabe ganz clever und musste in den sprichwörtlich letzten Sekunden eine 1 : 0 Wertung hinnehmen. In der Gewichtsklassenkategorie ergab sich ein ähnliches Bild auch hier fiel die Entscheidung in den letzten Sekunden mit einer Verlegenheitswertung. Alles in allem: Respekt!
Robert ebenfalls in der Leistungsklasse startend begann seinen Auftaktkampf mit einem hart aber verdient erarbeiteten Erfolg. Allerdings und das sollte sich im Verlauf des Turnieres noch bemerkbar machen, verletzte er sich am Oberschenkel. Sein zweiter Gegner war ein gewiefter, erfahrener Kämpfer und konterte unseren Robert geschickt aus. Damit war die Allkategorie für ihn erledigt. In der Gewichtsklassenkategorie gewann er seinen ersten Kampf in der bewährten „Grünermanier“. Den zweiten Kampf musste er auch seinem Kontrahenten überlassen. In der noch erreichten Trostrunde machte sich seine eingangs erwähnte Verletzung doch so bemerkbar, dass auch das Adrenalin nicht mehr ausreichte um den Funktionsverlust der Muskulatur aufzuhalten. Auch dieser Kampf ging also verloren. Aber alle Kämpfe waren davon geprägt seinen Gegnern ebenbürtig zu sein. Wie es eben im Sport ist, gewinnen kann nur einer.
Insgesamt können wir aber mit unserem Auftritt zufrieden sein und es deutet sich an, das wir in der Szene der „Sportkarateka“ angekommen sind und wahrgenommen werden.
Heinz Deecke