Ist das eigentlich Karate … ?
Ja, ein bisschen abgekämpft sahen an diesem Sonntag alle aus. Während wir die Reste des fantastischen Buffets einräumten und verteilten, gab es noch einen letzten kleinen Austausch, bevor die Teilnehmer in ihren wohlverdienten Restsonntag aufbrachen. Zwei Tage intensiven Trainings waren vorüber, unsere Muskeln müde, die Köpfe voll. Also ein hervorragender Abschluss eines gelungenen Wochenendes geht es mir durch den Kopf.
Sensei Dinah Kretschmer (4. Dan Koryu Uchinadi) war für 3 Tage nach Zittau gekommen um gemeinsam mit den Karateka des OTOMO und ein paar Gästen das Thema Kamae Waza zu beackern. Aber das Üben von Techniken war nicht das Einzige um das es gehen sollte. Im Zuge der Annäherung der unterschiedlichen Kampfkunstsparten im Zittauer Karate-Dojo, war es vor Allem ein „sich Kennenlernen“. Dieser Ausflug ins KU, wie Koryu Uchinadi ( https://www.ku-germany.de/wordpress/?p=257 ) gern abgekürzt wird, begann schon am Freitagabend mit einem kleinen Vortrag. Dabei wurden die Person Patrick McCarty, die Entstehung des Karate/Koryu Uchinadi und verschiedene inhaltliche Aspekte vorgestellt. Auch einige Eltern ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen und so war schon vor Beginn eine lebhafte Diskussion im Gange. Diese kleine Theorie-Einheit war gleichwohl ein hervorragender Einstieg in die kommenden zwei Tage.
Am Samstag als auch am Sonntag wurden die Solo- und die Partnerform von Kamae Waza erlernt bzw. geübt. Im Zentrum standen hierbei Körperpositionen und unterschiedliche Fußstellungen. Der 2-Personendrill beinhaltet unter anderem zwei interessante Würfe sowie einige Hebeltechniken, sodass sowohl erfahrene als auch „frischere“ Karateka sich an teilweise neuen Techniken versuchten. Es entwickelte sich eine ausgesprochen angenehme Lernatmosphäre, in der jeder im eigenen Tempo ausprobieren, variieren und vertiefen konnte. Das Wichtigste aber war, dass alle Teilnehmer ungeachtet ihrer persönlichen Präferenz gemeinsam ein paar Stunden Kampfkunst lebten.
Die letzten Aufräumarbeiten waren abgeschlossen und der Moment des Verabschiedens war gekommen. Ja – Zeit vergeht, wenn man Spaß hat. Und so auch dieses Wochenende, was leider wieder einmal viel zu schnell vorüber war.
Was bleibt, ist der Blick in die Zukunft.
Wir alle sind auf dem „Weg“, jeder auf seine eigene Weise und dennoch nicht alleine. Bei Gelegenheiten wie diesen, können wir ein Stück gemeinsam gehen und genau darauf kommt es an. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal in aller Form bei Allen bedanken, die dazu beigetragen haben, dieses kleine Kampfkunstevent zu realisieren. Bei Dinah dafür, dass sie sich die Zeit genommen hat von Bayreuth bis nach Zittau zu fahren, um uns 3 Tage lang den Horizont zu erweitern. Bei den fleißigen Vor- und Nachbereitern, die alles auf und wieder abgebaut haben. Bei den Köchinnen und Köchen, welche uns mit kulinarischen Leckereien verpflegt haben.
Danke an jeden von euch der an diesem Wochenende mit trainiert hat, ohne Teilnehmer gäbe es keine Seminare, keine Diskussionen und keinen Austausch.
Dominik Richter
dōmo arigatō gozaimasu